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Formel 1: Wer ist sein Geld wert?

Eine Studie zeigt, welche Piloten im Grid 2025 über- oder unterbezahlt sind. Überraschend, wenn man Geld gegen Punkte und Plätze gegenüberstellt. Da stellt sich die Frage: Wer liefert fürs Geld, und wer fährt auf der Gehaltsliste nur mit?

Veröffentlicht am 30.09.2025

Die Formel 1 gehört 2025 zu den sechs bestbezahlten Sportarten der Welt. Eine Analyse von Fanatix hat die 17 bisherigen Rennen mit den Fahrergehältern verglichen. Das Ergebnis ist für einige der besten Kreisfahrer, sagen wir mal: ernüchternd.
Ganz vorne in der Kategorie «zu teuer»: Pierre Gasly. 9,7 Millionen Franken Grundgehalt, aber nur 20 Punkte – kein Podium, keine schnellste Runde. Indexwert: 0,5 von 10. Der zweifache F1-Champion Fernando Alonso steht kaum besser da: 17,4 Millionen Franken, dafür nur 30 Punkte und kein einziges Highlight. Zwar gibt er seinem Teamkollegen und Besitzersohn Stroll gar ordentlich auf die Kartoffel, aber Zählbares bleibt dieses Jahr aus. Selbst der siebenfache Weltmeister Lewis Hamilton wird mit seinem Ferrari noch nicht warm und bringt 2025 bisher wenig zustande. Läppische 48,4 Millionen Franken streicht der zweitteuerste Mann im Feld ein, bleibt ohne Podium und landet in dieser Studie unter den Top 5 der Überbezahlten. Auch Nico Hülkenberg reiht sich hier ein. Für 5,6 Millionen Franken Gehalt lieferte er zwar immerhin einen Podestplatz – aber eben ein teuer erkaufter Podestplatz.

Die Mini-Jobber

Auf der anderen Seite gibt es die Schnäppchen: Auch Isack Hadjar schaffte es aufs Podium und für rund 910.000 Franken Jahressalär mussten die Racing Bulls nicht einmal tief in die Tasche greifen. Ein weiterer Fingerzeig in Richtung Alonso oder Gasly. Der WM-Leader Oscar Piastri führt zwar die Tabelle an, bekommt dafür lediglich 19,4 Millionen Franken – das sind rund die Hälfte von dem, was man in Maranello einem Lewis Hamilton nach Monaco überweist. Teamkollege Lando Norris kann man als ähnlich effizient bezeichnen: 13 Podiumsplätze, sechs schnellste Runden – und das für plus-minus dasselbe Gehalt wie Piastri. Selbst Max Verstappen, mit über 55,6 Millionen Franken der unangefochtene «Kohlekönig», ist für Red Bull (die Christian Horner angeblich mit einer Abfindung von rund 100 Millionen Franken verabschiedet haben sollen) laut Index immer noch «sein Geld wert» – wenn auch nicht gerade der Preis-Leistungs-Sieger.
Die Erkenntnis: In einer Sportart, die längst auch Entertainment-Business geworden ist, zahlen Teams oft nicht für Punkte, sondern für Prestige. Vermarktungskraft oder Kultstatus schlagen sich im Gehalt nieder – auch wenn die Zahlen auf der Strecke eine andere Wahrheit sprechen.

 


Text: GAT
Bilder:
Quelle: Fanatix (https://www.fanatix.com/f1-tickets)

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