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VW entdeckt die Nostalgie

Volkswagen verabschiedet sich von den Zahlenspielen: Der ID. 2all wird zum ID. Polo, bald folgt der ID. Polo GTI. Für mehr Emotion – und weniger Stirnrunzeln.

Veröffentlicht am 04.09.2025

Es hat ein bisschen gedauert, aber jetzt ist auch Wolfsburg aufgefallen, dass ID.3, 4, 5, 7 eher nach Drucker klingen als nach Autos. Also wird aus dem futuristischen Zahlensalat doch wieder ein vertrautes Automenü – serviert unter dem Label: «neue Namensstrategie». Der ID. 2all rollt ab 2026 als ID. Polo vom Band. Ein Name, der seit fast 50 Jahren für jugendliche Erstwagen-Abenteuer, zerkratzte Felgen und überraschend viel Platz im Handschuhfach steht.

Thomas Schäfer, VW-Chef, sagt dazu Sätze, die PR-Abteilungen lieben: «Unsere Modellnamen sind fest im Kopf der Menschen verankert.» Anders gesagt: Wer «Polo» hört, denkt sofort an Autos – wer «ID.2» hört, überlegt noch, von welchen «zwei» die Rede ist.

Breitensportler

Doch damit nicht genug: Auch der GTI wird bekanntlich elektrisiert. Und auch hier soll das Kürzel ID. Polo GTI «Emotionen wecken» und «viel Fahrspass bieten». Klingt ein wenig nach GTI-Versprechen in der Light-Version – ob er wirklich wie das Original schmeckt, wird sich zeigen. Denn das legendäre «Rock’n’Roll»-Gefühl eines Polo GTI einzufangen, wird schwer.

Bevor sich der neue Strom-GTI beweisen kann, darf er noch einen glanzvollen Auftritt hinlegen: auf der IAA Mobility in München. Dort soll auch ein neues SUV vorgestellt werden – mutmasslich unter dem Namen ID. Cross, welches später den T-Cross beerben könnte. VW spricht von einem «neuen Zeitalter». Wir meinen: Die Zahlenspiele wird kaum jemand vermissen.
Wie dem auch sei, wir freuen uns auf einen ID. Polo. Da Ford Fiesta und Co. aufgrund niedriger Marge reihenweise über die Kippe springen mussten, bringt VW also fast schon ein Nischenmodell mit Nostalgiegeschmack. Der ID. Polo will überzeugen – nur diesmal ohne Tankstelle.



Text: GAT
Bilder: Volkswagen

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