
Hyundais neuer Technik-Turbo
Hyundai Motor Group eröffnet in Rüsselsheim ihren neuen Square Campus. Eine 150-Millionen-Euro-Testanlage mit Hightech-Labs, Akustikkammern und EV-Forschung. Warum wir es mögen: Es zeigt, Europa mit seinen tollen Ingenieuren bleibt ein Entwicklungs-Hotspot.
Die Hyundai Motor Group dreht in Europa weiter auf: Mit dem neuen Square Campus in Rüsselsheim erweitert der Konzern sein technisches Nervenzentrum. Nicht zaghaft, sondern mit 150 Millionen Euro Vollgas in Richtung Zukunft. Es ist die grösste Investition ins HMETC seit 2003 und ein klares Signal, wo Hyundai seine technologischen Prioritäten setzt.
Der 25.000-Quadratmeter-Komplex verfügt über alles, was moderne Fahrzeugentwicklung heutzutage verlangt. Die grösste Semi-Absorberkammer des Konzerns testet Geräusche, Vibrationen und Rauheit unabhängig vom Wetter. Modernste Prüfstände checken elektrische, hybride und thermische Antriebe unter realen Bedingungen. Dazu kommen ein EV-Ladelabor, ein High-End-Fahrsimulator sowie neue Bereiche für Elektronik, OTA-Updates, Cybersecurity und ADAS.
Europa ist nicht abgemeldet
Tyrone Johnson, Chef des Ganzen, spricht offen von einem «klaren Zeichen des Engagements». Und tatsächlich: Die neue Anlage macht die europäische Entwicklung unabhängiger, schneller und enger verzahnt mit dem Hauptzentrum in Namyang. Die Strategen in Seoul wollen wachsen und Europa bleibt dabei der Schlüsselmarkt.


Auch Nachhaltigkeit bekommt natürlich seine grosse Bühne. Photovoltaik, Wärmepumpen, Recyclingmaterialien. Der Campus zeigt, dass nicht nur Hightech entwickelt wird, sondern auch selbst Hightech ist. Bis 2045 will man ja bekanntlich nur noch emissionsfreie Fahrzeuge anbieten. Der Square Campus soll hierfür zum Beschleuniger werden.
Gesundes Wachstum
Parallel wächst das Team: Über 500 hochqualifizierte Beschäftigte arbeiten inzwischen am HMETC, Tendenz steigend. Dazu passt die jüngste Erweiterung des Nürburgring-Testzentrums, das seit Anfang 2025 ebenfalls über neue Werkstätten und spezialisierte Labore verfügt.
Hyundai, Kia und Genesis setzen damit ein deutliches Ausrufezeichen: Europa ist nicht bloss Absatzmarkt: es ist Entwicklungs-Labor. Und im Falle des HMETC, eines auf einem Niveau, das selbst etablierte Premium-Marken neidisch nach Rüsselsheim schauen lässt.
Bilder: Hyundai


