Bentley Continental GT Supersports

Bentley From Hell

Wenn ein Auto 666 PS hat, kann man es auch im biblischen Sinne als “from Hell” bezeichnen. Der Bentley Continental GT Supersports ist kein aufgeblasenes Luxuscoupé, sondern ein asketischer Leistungssportler.

Veröffentlicht am 18.11.2025

Kein Allrad, keine Hybrid-Technologie, keine Rücksitze, dafür mehr Carbon, feste Frontspoiler und Heckflügel sowie jede Menge Leistungsoptimierung: So könnte man den Bentley Continental GT Supersports zusammenfassen. Aber der Reihe nach. 

Unter zwei Tonnen 

Der neue Continental GT Supersports ist der erste Conti, der auf Allrad verzichtet. Ja, richtig gelesen: Hinterradantrieb in einem Bentley. Dazu ein auf 4,0 Liter Hubraum basierender Biturbo-V8, der 490 kW/666 PS und 800 Nm abliefert – genug, um das Coupé in 3,7 Sekunden auf 100 km/h zu katapultieren. Spitzenwert: 310 km/h. Natürlich hätte der Sportwagen mit Elektro-Unterstützung noch mehr Wumms. Aber darauf wurde zugunsten des Gewichts verzichtet. Genauso wie auf die Rückbank, die Dämmung und weitere Kleinigkeiten. Ergebnis: Unter 2 Tonnen Gewicht – für Bentley absolutes “Diät-Level”. 

300 kg mehr Abtrieb 

Dazu kommt das schärfste Aerodynamikpaket der Modellgeschichte: grosser Frontsplitter, fester Heckflügel, neuer Diffusor. 300 kg mehr Abtrieb als beim GT Speed – und der heisst immerhin Speed. Unter der Haut hat Bentley alles nachgeschärft, was man nachschärfen kann: verstärkte Kurbelwelle, optimierte Zylinderköpfe, grössere Turbolader, Titan-Abgasanlage. Das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe schaltet härter und schneller, ein elektronisches Sperrdifferenzial und eine 16 mm breitere Hinterachse sorgen dafür, dass der Bentley From Hell auch tatsächlich um Kurven kommt. Mit optionalen Pirelli-Trofeo-RS-Reifen fährt der Supersports bis zu 30 Prozent schneller durchs Eck als ein normaler GT. Vorn werkeln Zehn-Kolben-Bremsen mit 440-mm-Scheiben – laut Bentley die grössten je in einem Serienauto verbauten Stopper. Hinten gibt’s Vierkolben-Bremssättel und 410 mm Scheiben. 

Kein überflüssiger Luxus

Innen geht’s ähnlich kompromisslos zu: zwei knackige Schalensitze, abgespeckte Isolation, eine Audioanlage nur für den Vorderwagen. Luxus? Ja. Überfluss? Nein. Der Supersports ist ein Bentley, der lieber trainieren geht, statt Champagner zu schlürfen.

500 Exemplare werden gebaut, Bestellungen ab März 2026, Auslieferungen ab 2027. Kostenpunkt? Bentley sagt noch nichts: Wir sagen: deutlich über 300 000 Franken und jeden Rappen wert, wenn man einen Bentley möchte, der mehr Berserker als Gentleman ist.

Bilder: Bentley

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