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Kleiner Tiguan ganz gross

Generationenwechsel beim T-Roc: Das mittlere SUV-Kind legt optisch und technisch zu – und könnte so seine Geschwister T-Cross und Tiguan künftig noch mehr in die Zange nehmen.

Veröffentlicht am 28.08.2025

Der T-Roc ist für VW das, was in Familien oft das mittlere Kind ist: Er muss beweisen, dass er mehr kann als der Kleine, ohne sich vom Grossen die Show stehlen zu lassen. Seit 2017 gelingt ihm das ziemlich erfolgreich – und so hat sich der T-Roc zu einem äusserst wichtigen Modell für die Marke entwickelt. Über 18 414 verkaufte Modelle (Stand: Ende Juli 2025) in der Schweiz sprechen für sich und bestätigen die VW-Strategie, das boomende SUV-Segment mit attraktiven Angeboten abzudecken. Mit seinem Konzept spricht der T-Roc eine breite Käuferschicht an – von jungen, urbanen Fahrern über Familien bis hin zu älteren Paaren. Für alle, die ein kompaktes, stylishes und zugleich praktisches Fahrzeug suchen. Als «Golf unter den SUVs» ist der T-Roc ein Erfolgsmodell, das für Volkswagen wirtschaftlich und strategisch enorm wertvoll ist.

Weg frei für Nummer zwei

Jetzt folgt also Generation zwei. Dafür hat Volkswagen das Modell in den Bereichen Technik, Design und Ausstattung grundlegend überarbeitet. Wie der Tiguan basiert der neue T-Roc auf dem MQB evo. Auch optisch ist die Verwandtschaft zum grösseren Modell unverkennbar. Der Längenzuwachs um zwölf Zentimeter sowie das Plus von drei Zentimetern beim Radstand wirken fast wie ein pubertärer Wachstumsschub. Insgesamt erscheinen die Proportionen gestreckter, die Schultern breiter – das verleiht dem Fahrzeug eine markante, bulligere Optik. Am Heck setzt VW mit steilerer Scheibe und leuchtendem Logo einen selbstbewussten Schlusspunkt.

Im Innenraum hat der T-Roc endgültig seinen «Golf-Plus-Plastik-Look» abgelegt. Besonders die stoffkaschierte Armaturentafel wirkt hochwertig verarbeitet und fühlt sich auch entsprechend an. VW betont, dass strapazierfähige Sitzstoffe verwendet werden, die auch nach Jahren noch gut aussehen sollen. Bei den Sitzen selbst lassen sich Komfort-Extras aus höheren Modellklassen dazubuchen. Die ergoActive-Sitze mit Massagefunktion etwa gab es bisher nur bei grösseren Modellen. Auch im Fond sind die gewachsenen Abmessungen deutlich spürbar. Durch die leicht aufrechtere Sitzbank entstand mehr Raum – sowohl für die Passagiere in der zweiten Reihe als auch im Kofferraum. Ebenfalls neu: Die frisch gestalteten Türöffner. Kein Paukenschlag – aber genau die Art subtiler Detailpflege, die man sofort spürt und im Alltag zu schätzen weiss.

Vollstrom geben

Antriebstechnisch wurde der T-Roc komplett durchelektrifiziert. Zum Marktstart stehen zwei 48-Volt-Mildhybrid-Benziner mit 85 kW/116 PS und 110 kW/150 PS zur Verfügung – jeweils mit 7-Gang-DSG und Frontantrieb. Das 48-Volt-System stellt temporär zusätzliche 14 kW/19 PS Leistung und 56 Nm Drehmoment bereit, gleichzeitig ermöglicht es das komplette Ausschalten des Verbrenners und damit das sogenannte Segeln des SUV. Später folgen zwei Vollh­ybride, darunter voraussichtlich ein Plug-in mit rund 200 kW/268 PS Systemleistung und über 100 Kilometern rein elektrischer Reichweite. Auch ein 2.0-TSI-Mildhybrid mit 4MOTION ist angekündigt, aus dem wohl auch ein T-Roc R abgeleitet werden kann.

Bei den Assistenzsystemen zieht der neue T-Roc mit den grösseren VW-Modellen gleich: neuer IQ.DRIVE Travel Assist für teilautomatisierte Spurwechsel, vorausschauende Temporegelung, Park Assist Pro mit Memory- und Remote-Funktion per Smartphone sowie ein Ausstiegswarner. Technik, die sonst eine Klasse höher spielt – jetzt im Kompaktformat.

Kurz gesagt: Der neue T-Roc bleibt, was er sein soll – der kleine Tiguan. Aber er ist moderner, cleverer, hochwertiger und somit genau das, was VW jetzt braucht, um auch in den kommenden Jahren ganz vorne mitzuspielen.

 

Text: GAT
Bilder: Volkswagen

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